Längst sind die Bauwerke Ludwig Mies van der Rohes weltweit vertraut und verehrt wie Ikonen. Das Jubiläumsjahr des 125. Geburtstages dieses führenden Architekten der Moderne eröffnet das Mies van der Rohe Haus − 1932 als Landhaus Lemke erbaut− mit der Ausstellung »Mies und sein Archivar«, Architekturfotografien von Ludwig Glaeser (1930-2006).
An Gebäuden interessierte Glaeser nicht primär das fertige Produkt, sondern deren Werdegang: Phasen der Entstehung, der Nutzung, des Umbaus oder Abrisses. Die Fotografien von Ludwig Glaeser sind meist im Zusammenhang mit geplanten Ausstellungen oder Projekten entstanden. Ludwig Glaeser gibt in dem Text »Über meine Fotografien« Auskunft über seine Arbeitsweise: »Ich habe versucht, Architektur ebenso zu fotografieren: genauso als ob ich einen Aufriss zeichnen würde. Das Ergebnis ist mehr eine Betonung der Linien und Flächen als die Modulation von Raum durch Licht und Schatten.«
Eigens für die Ausstellung im Mies van der Rohe Haus wurde aus dem Glaeser-Archiv mit seinen 5.000 Negativen eine Auswahl von Motiven zusammengestellt, auf denen vor allem Miessche Gebäude zu sehen sind. Dazu gehören Schwarzweißfotografien mit Aufnahmen vom Farnsworth Haus, vom Federal Center und Luftaufnahmen von den 860-880 Lake Shore Drive Apartments in Chicago. Alle Fotografien werden der Öffentlichkeit zum ersten mal präsentiert.
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